Obersteirische Liga: Showdown gegen Liezen

Nach der ersten Niederlage der Saison gegen Trofaiach musste das Team der Obersteirischen Liga gegen Liezen zurückschlagen, um den Vorsprung zu bewahren. Leider gab es gerade in dieser, vielleicht der wichtigsten Runde der gesamten Saison, eine ganze Welle von Ausfällen. Dennoch konnte eine ziemlich starke Mannschaft aufgestellt werden.

Da Liezen heuer keinen Jugendspieler im Kader hat, führte Leoben von Beginn an mit 1-0. Zwei schnelle und vor allem schlaue Remisen durch Robert Rauchlahner auf Brett 1 und Sarah Zöhrer auf Brett 3 später, stand es bereits 2-1. Auf Brett 2 konnte Robert Mach ein interessantes Endspiel mit drei Bauern gegen Läufer und einem Bauern leider nicht halten und so glichen die Liezener durch Andreas Egger auf Brett 2 aus. Auch Alexander Schein musste in seiner Partie einen Materialverlust hinnehmen, allerdings konnte er den Mehrbauern seines Gegners gekonnt neutralisieren und die Stellung in ausgeglichene Gewässer leiten. David Demmerer spielte sich auf Brett 5 als einziger Leobener an diesem Tag eine aussichtsreiche Position heraus, in der sein Gegner schlussendlich eine Figur und damit auch die Partie verlor. Damit gewann Leoben 2 sensationell gegen den Schachverein aus Liezen mit 3,5-2,5.

Trofaiach spielte derweil gegen Fohnsdorf und verlor die Begegnung mit 2,5-3,5. Damit ist Leoben eine Runde vor Schluss auf dem ersten Platz nicht mehr einzuholen und konnte sich demnach auch in diesem Jahr erneut zum Sieger der Obersteirischen Liga krönen.

Wir gratulieren allen Spielerinnen und Spielern, die durch ihren Einsatz zum Meistertitel beigetragen haben.

10. Runde der Landesliga:  4:4 gegen den Tabellenführer Fürstenfeld/Hartberg!

Die vorletzte Runde brachte ein echtes Schlagerspiel, das leider das wahrscheinliche Ende unserer Träume von der Titelverteidigung brachte. Beim Auswärtsspiel gegen den Tabellenführer hatten wir noch einmal die Chance, die letzte Chance, mit einem Sieg den Titelkampf vor der Schlussrunde offenzuhalten. Doch es sollte – knapp, aber doch – nicht sein!

Selbstverständlich nahmen beide Teams in stärkstmöglicher Aufstellung an den 8 Brettern Platz und ein spannender Wettkampf nahm seinen Lauf. Er begann denkbar unglücklich für Leoben, denn am Jugendbrett wollte Robert im 5. Zug Dc2 ziehen, doch zu seinem Schrecken bemerkte er plötzlich, dass er statt der Dame seinen König in der Hand hielt, den er nun ziehen musste!

Von diesem unglücklichen Fingerfehler konnte sich seine Stellung nicht wirklich erholen und der Punkt ging schlussendlich an unseren Gegner. Die Partien auf den Brettern 2,3,und 4 endeten jeweils unentschieden, wobei die Stellung von GM Andreas Diermair durchaus aussichtsreich schien, allerdings verteidigte sich sein Kontrahent sehr erfindungsreich. Leider unterlief unserem bisher so erfolgreichen und verlässlichen Punktesammler, Robert Rauchlahner jun. ein bei ihm sehr seltenes Versehen, er büßte die Qualität ein und konnte trotz erfindungsreicher Gegenwehr seine Verluststellung nicht mehr retten. Bei drei noch laufenden Partien war Fürstenfeld/Hartberg nun bereits 2 Punkte voran. Die Zeit war nun gekommen, den legendären Leobner Turbo einzuschalten: Und wie!

Zuerst gelang unserem Spitzenbrett, Lukas Leisch in einer sehenswerten Angriffspartie als Nachziehender der Anschlusstreffer und Georg Reiss holte sich in einer feinen Positionspartie ebenfalls den ganzen Punkt. Ausgleich! Aller Augen waren nun auf die letzte noch laufende Partie gerichtet, in der unser Obmann alles versuchte, seinen Positionsvorteil im Endspiel Läufer gegen Springer in einen Sieg umzumünzen. Nach mehr als 5 Stunden Spielzeit und dem Ablehnen von insgesamt fünf (!) Remisangeboten musste er dann schließlich doch seine Gewinnversuche einstellen. Sein Gegner hatte sich geschickt verteidigt und mit seinem wendigen Springer ein ums andere Mal die besten Defensivmanöver gefunden. Das 4:4 bedeutet nun, dass  das Team von Bärnbach an der Tabellenspitze liegt und es aus eigener Kraft in der Hand hat, sich in der gemeinsamen Schlussrunde, die in Söchau stattfinden wird, den begehrten Landesmeistertitel zu holen. Zwei Punkte hinter dem Tabellenführer liegen wir nun am dritten Platz und selbstverständlich werden wir versuchen, einen Platz auf dem Podest zu erringen!

Schlussrunde in der 1. Klasse Mur/Mürz – der erste Meistertitel der Saison!

Schon vor der Schlussrunde war das Team rund um Kapitän Alexander Schein uneinholbar an der Tabellenspitze gelegen, doch selbstverständlich wurde – wie alle Runden zuvor – auch die letzte Runde mit großem Kampfgeist in Angriff genommen. Zwei Neulinge standen im 1.Klasse-Team: Zum einen feierte Konstantin Orlov erfreulicherweise ein Comeback, zum anderen rückte mit unserer Nachwuchshoffnung Aaron ein Jugendtalent in die Kampfmannschaft. Doch es sollte Routinier Robert Rauchlahner vorbehalten bleiben, mit einem feinen Sieg am Spitzenbrett die Kastanien aus dem Feuer zu holen und den Wettkampf zu retten:  Aron verlor leider am vierten Brett seine Partie, während Alexander und Konstantin ihre Partien unentschieden hielten. Das 2:2 war schlussendlich das friedliche Endergebnis, das für beide Seiten durchaus in Ordnung geht.

Fazit: Herzliche Gratulation an Kapitän Alexander und an alle seine Teamkollegen, die die ganze Saison über beherzt und motiviert Runde für Runde ihr Bestes gegeben haben und schließlich mit dem Meistertitel belohnt wurden. Bravo!

Leoben siegt 3:1 in der 2. Frauenbundesliga Mitte

Am Samstag trat die Mannschaft aus Leoben in der 2. Frauenbundesliga Mitte mit ihrer stärksten Aufstellung gegen die Grazer Schachgesellschaft an. Schon beim Blick auf die Aufstellungen war klar: Dank eines Elo-Plus an jedem Brett durfte man sich berechtigte Hoffnungen auf einen Mannschaftssieg machen.

Doch schnell zeigte sich, dass die nominelle Überlegenheit allein kein Selbstläufer ist. Die gegnerische Mannschaft präsentierte sich äußerst solide und spielte von Beginn an sehr konzentriert. An allen Brettern entwickelten sich spannende, umkämpfte Partien – keine Spur von leichten Punkten. Besonders in der Mittelspielphase gerieten unsere Spielerinnen stellenweise unter Druck, denn einige Gegnerinnen konnten sich aussichtsreiche Stellungsvorteile erspielen.

Doch Schach ist bekanntlich nicht nur eine Frage der Stellung, sondern auch der Nervenstärke. Genau hier zeigte sich das Kämpferherz unserer Mannschaft: Mit präziser Verteidigung und ein wenig Glück gelang es, die kritischen Positionen zu drehen oder zumindest zu neutralisieren. Einige Chancen blieben von Seiten der Gegnerinnen ungenutzt, was wir letztlich konsequent ausnutzen konnten.

Am Ende stand ein hart erkämpfter 3:1-Sieg auf dem Spielbericht.

9. Runde der Landesliga: Leoben spielt 4:4 gegen SC Pinggau-Friedberg

Langsam nähert sich die steirische Landesliga in dieser Saison der Zielgeraden und in den finalen Runden kommt nun tatsächlich jeder einzelnen Partie ganz besondere Bedeutung zu, können doch kleinste Nuancen am Ende die Titelfrage entscheiden.

So gingen wir natürlich auch an die 9. Runde sehr konzentriert heran, doch um gleich das Ende vorwegzunehmen: Wir hatten uns natürlich mehr erhofft als das Unentschieden, das am Ende am Spielbericht stand. Aber der Reihe nach: Vom ersten bis zum 8. Brett hatten sowohl der SK Leoben als auch unser Gegner, die Spielgemeinschaft SC Pinggau-Friedberg eine schlagkräftige Mannschaft an die Bretter gebracht und es lief alles auf einen ausgeglichenen Wettkampf hinaus.

Leider verlor Robert am Jugendbrett seine recht solide Stellung im Endspiel und auf Brett 6 kam es in einem ausgeglichenen Mittelspiel recht rasch zu einem Unentschieden, Oliver hatte hier als Nachziehender die Eröffnung sehr solide angelegt, sah allerdings auch keine Veranlassung, die komplett ausgeglichene Stellung mit Gewalt weiterzuspielen. Auch auf Brett 2 einigte sich unser GM Andreas Diermair mit seinem Gegner, dem starken Wiener IM Reinhard Lendwai auf ein Unentschieden. Endlich kam es danach zum Ausgleich: In einer dramatischen Partie holte sich Robert Rauchlahner jun. auf Brett 7 den ganzen Punkt, was bei nun noch vier laufenden Partien für enorme Spannung sorgte. Sowohl auf Brett eins als auch am Brett vier schienen wir deutliche Vorteile zu besitzen, und die Kiebitze träumten bereits von einer entscheidenden Ergebniskorrektur in Richtung Leobner Team. Doch in extrem spannenden, taktisch aufgeladenen Stellungen mit ungleichen Materialverhältnissen bewahrten unsere Gäste Nerven und Übersicht und hielten den Gewinnversuchen von Kapitän Manfred Mussnig und unserem Spitzenbrett IM Lukas Leisch mittels grandiosem aktivem Gegenspiel stand.

Fazit: Zwei weitere unentschiedene Ergebnisse und nur noch zwei laufende Partien! Und dann passierte beinahe der KO-Schlag für Leoben: Daniel verlor seine gar nicht einmal so schlechte Stellung, was unseren Obmann auf Brett 5 zum Siegen verpflichtete, um wenigstens den Wettkampf unentschieden zu halten. Und dabei passierte ihm das Missgeschick, nicht zu bemerken, dass sein Gegner bereits vor dem 40. Zug die Zeit überschritten hatte! Doch in einem interessanten Endspiel, in dem er seinen Raumvorteil und seine beweglicheren Figuren geschickt in entscheidenden Vorteil umwandelte, holte er sich schlussendlich doch den Siegpunkt. Damit war der Ausgang des spannenden Wettkampfs gegeben: Das 4:4 Unentschieden ist ein Ergebnis, mit dem wir nicht zufrieden sein können, da unsere unmittelbaren Kontrahenten um den Titel jeweils gewannen. Zwei Runden vor Schluss haben sich nun Bärnbach und die Spg. Fürstenfeld-Hartberg an die Tabellenspitze gesetzt und es ist klar, dass wir nun nicht mehr aus eigener Kraft Meister werden können. Aber es sind noch zwei Runden zu spielen und es zeigt sich Runde für Runde, dass in diesem ausgeglichen Feld jeder jeden schlagen kann. Es bleibt also spannend, und die nächste, vorletzte Runde, wird uns dann zur ganz wichtigen Partie gegen den Tabellenführer nach Fürstenfeld bringen. Wir werden weiter berichten!

2. Klasse: Pernegg gegen Leoben 4

Die Begegnung endete mit einem ausgeglichenen 2:2-Unentschieden, wobei beide Mannschaften starke Leistungen zeigten. Am ersten Brett lieferten sich Norbert Kogler und Robert Mach eine intensive Partie, die nach ausgeglichenem Verlauf mit einem Remis endete. Ebenso verlief das Match an Brett 2, in dem keiner der Spieler entscheidenden Vorteil erlangen konnte, sodass auch hier der Punkt geteilt wurde.

Am dritten Brett setzte sich der starke Spieler der Gegner durch und brachte Pernegg mit einem vollen Punkt in Führung. Doch am vierten Brett gelang Ramo Candic ein überzeugender Sieg, womit er den wichtigen Ausgleich für Leoben 4 sicherte.

Mit dem Endstand von 2:2 bewiesen beide Mannschaften ihre spielerische Stärke und lieferten ein faires sowie spannendes Duell. Die Begegnung zeigte erneut, dass in der Liga jeder Punkt hart umkämpft ist und jeder Spieler zum Gesamtergebnis beiträgt.

2. Klasse: Krieglach 3 – Leoben 5 ein Mannschaftspunkt für beide Teams

Am Samstag fand in Krieglach ein spannender Schachkampf statt. Bereits zu Beginn gab es eine unerwartete Herausforderung: In den Unterlagen für die Mannschaftsführer war das falsche Spiellokal vermerkt, sodass die Teams zunächst den richtigen Wettkampfort suchen mussten. Nach einer kurzen Orientierungsphase wurde dieser schließlich gefunden, und der Schachkampf konnte beginnen.

Die Partien entwickelten sich von Anfang an spannend. Brett 3 und Brett 4 wurden als erste entschieden, wobei jede Mannschaft einen Punkt erzielte. Danach folgte Pascal mit einer soliden Partie. Trotz seines starken Spiels fand auch sein Gegner keine Fehler, sodass die Partie schließlich unentschieden endete. Auch die letzte Partie des Tages konnte keinen Sieger hervorbringen, wodurch das Match insgesamt mit einem 2:2 zwischen Leoben 5 und Krieglach 2 endete.

8. Runde der steirischen Landesliga

Leoben spielt unentschieden gegen die Grazer Schachgesellschaft

In der 8. Runde der steirischen Landesliga stand für unser Team das Match gegen die Grazer Schachgesellschaft an. Beide Teams hatten eine sehr starke Mannschaft aufgeboten und es entwickelte sich ein hochklassiges dramatisches Duell mit einigen großartigen Partien. Nach zwei Unentschieden auf Brett fünf und Brett eins schien sich recht früh die Waagschale zugunsten der Heimmannschaft zu neigen: Am Jugendbrett wurde Robert, der die Eröffnung sehr stark behandelt hatte, das Opfer einer Springergabel, die Gesellschaft war damit in Führung gegangen. Das Remis auf Brett sieben änderte nichts am Vorsprung der Heimmannschaft und als Altmeister Horst Watzka auf Brett vier in einer spannenden Begegnung den ganzen Punkt für die Gesellschaft holte, schien das Match zu Gunsten der Heimmannschaft entschieden. Als dann auch noch Oliver auf Brett 6 seine klar vorteilhafte Stellung nicht zu einem Gewinn verdichten konnte und in einem Damenendspiel schließlich der Punkt geteilt wurde, war die Ausgangslage klar: Die beiden restlichen Partien mussten unbedingt gewonnen werden, sollte das Match nicht verloren gehen. Daniel auf Brett drei schaffte in einem fein herausgespielten Endspiel tatsächlich den Anschlusstreffer. Seine entzückende Schlusskombination, mit der er die Umwandlung seines freien a-Bauern erzwang, war lehrbuchreif. Alle Augen waren nun auf die letzte noch laufende Partie gerichtet.

Unser Internationaler Meister auf Brett 2, Johann Webersberger, bewies dabei Nerven aus Stahl. Zug um Zug verstärkte er in Zeitnot den Druck auf den gegnerischen König, nutzte dabei geschickt verschiedene taktische Motive aus und schließlich konnte er seinen Raumvorteil in entscheidenden Materialvorteil transformieren. Auch in diesem Endspiel spielte ein Freibauer eine wichtige Rolle. Durch diesen Sieg konnten wir das Match unentschieden halten und finden uns nun punktegleich mit der Spielgemeinschaft Fürstenfeld-Hartberg und der Mannschaft aus Bärnbach an der Tabellenspitze.

Erfreulich auch das Abschneiden der anderen Teams aus der Obersteiermark. Krieglach ist weiterhin in Siegeslaune und bezwang mit nur sieben Spielern das Team Pinggau-Friedberg, und Trofaiach konnte gegen Söchau den ersten Sieg in der laufenden Meisterschaft landen. Mit 6,5 Punkten war dies zudem der höchste Sieg der Runde! Herzlichen Glückwunsch. Weiter so!

Zwei Runden vor Schluss fixiert Leoben 3 in der I. Klasse Städtezentrum den Meistertitel!

Im Schlagerspiel der 8. Runde in der I. Klasse Städtezentrum kam es zum Treffen Leoben 3 gegen Alpine Zeltweg. Wegen einer Faschingsveranstaltung im Restaurant Gösserbräu wurde die Runde im Ersatzlokal im Gasthof Coretto ausgetragen. Kapitän Alexander Schein wusste genau um die Bedeutung der Begegnung Bescheid, schließlich konnte es bereits eine meisterschaftsentscheidende Runde sein  und er brachte dementsprechend ein sehr motiviertes Team an die Bretter.  Aber auch Zeltweg war selbstverständlich sehr stark aufgestellt und elomäßig leicht zu favorisieren. Lange Zeit verlief der Wettkampf ausgeglichen, auf Brett drei und vier wurde der Punkt geteilt, doch auf Brett zwei kam es zur matchentscheidenden Situation: Der Gegner unsers Kapitäns stellte seinen Springer auf ein scheinbar gut gedecktes Feld, doch mit Hilfe einer einfachen Fesselung wurde dieser Springer prompt vom Brett genommen. Alexander ließ sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen und brachte den vollen Punkt souverän nach Hause. Damit war für unser routiniertes Spitzenbrett, Robert Rauchlahner sen., die Ausgangslage sonnenklar: Er musste unter allen Umständen sein schwieriges Endspiel remis halten. Sein Gegner versuchte alles, um den ganzen Punkt für Zeltweg zu holen, doch in der Schlussstellung war es dann eher der Leobner, der noch auf Gewinn spielen konnte. Aber Robert war selbstverständlich mit Remis zufrieden, konnte er doch damit den Matchsieg fixieren. Und da unser unmittelbarer Verfolger, Alpine Trofaiach 3, gegen Kindberg verlor, stand die erfreuliche Tatsache fest: Zwei Runden vor Schluss kann unser Schachklub den ersten Meistertitel der Saison 2024/25 feiern! Leoben 3 liegt uneinholbar an der Tabellenspitze. Herzlichen Glückwunsch an das tolle Team rund um Kapitän Alexander Schein, der in 6 Partien bisher bärenstarke 4,5 Punkte erzielt hat und Runde für Runde ein starkes, harmonisches Team aufstellt.

Leoben gewinnt Heimspiel in der Landesliga

„Back on the winning track!“ – so brachte es unser Captain und bekennender Tottenham Hotspurs-Fan Manfred Mussnig nach einer dramatischen 7.Runde in der steirischen Landesliga auf den Punkt. Aber der Reihe nach:

Nach der Niederlage in der vorangegangenen Begegnung war unser Team hochmotiviert angetreten, um die Tabellenführung weiterhin zu halten. Doch dass die Aufgabe keineswegs leicht werden würde, verriet bereits ein erster Blick auf die Aufstellung unseres Gegners, der Mannschaft vom Grazer Postsportverein: Drei internationale Meister und bis zum 6. Brett Spieler mit über 2000 Elopunkten! Und es wurde in der Tat die erwartete, harte, intensiv geführte Begegnung.

Am Jugendbrett konnte Robert in einem spannenden Turmendspiel mit beidseitigen gefährlichen Freibauern den ganzen Punkt holen und unser Team in Führung bringen. Allerdings kam auf Brett 6 Oliver mit einer schlechteren Stellung aus der Eröffnung und verlor schlussendlich die Partie. Die Gäste hatten somit ausgeglichen. Drei unentschiedene Partien auf den Brettern 1, 2 und 5 veränderten die Ausgangslage nicht und alles hing nun von den drei verbliebenen Partien ab. Und die hatten es in sich. Robert spielte auf Brett sieben in einem Damenendspiel mit Minusbauern verwegen auf Sieg und tatsächlich: In einem Anfall von Schachblindheit zog Schwarz seinen König auf ein verhängnisvolles Feld, auf dem ihm die unmittelbare Mattsetzung erwartete.  Er bemerkte sein Versehen erst, als Robert mit einer Mattstellung am Brett die Uhr anhielt. Leoben war in Führung gegangen.

Aber damit noch nicht genug: Unser Kapitän zeigte gegen IM Aco Alvir eine strategische Glanzleistung und kam zu einem überzeugenden, fein herausgespielten Sieg. „Für die Kiebitze“ opferte Georg auf Brett 4 in gegnerischer Zeitnot die Qualität und behielt in den folgenden taktischen Verwicklungen die Übersicht. Sein Sieg war der Schlussakkord in dieser aufregenden Begegnung. Mit dem schönen 5,5 zu 2,5 Erfolg sind wir nun mit 11 Punkten wieder alleine an der Tabellenspitze, dicht gefolgt von drei Mannschaften, die jeweils 10 Punkte aufweisen. Noch vier Runden sind zu spielen, die Meisterschaft bleibt enorm spannend!

Leoben verliert in der Landesliga, bleibt aber Tabellenführer!

Wie heißt es so schön? Jede Serie, jeder Lauf nimmt einmal ein Ende und in der 6. Runde der steirischen Landesligasaison 2024/25 galt diese altbekannte Weisheit auch für unser Landesligateam. Seit Oktober 2022 (!) ungeschlagen, war es diesmal soweit, dass diese schier unglaubliche, grandiose Serie nun gerissen ist. Das Auswärtsspiel gegen das Team aus Frauental begann allerdings auch denkbar unglücklich, da unser Jugendspieler in der Nacht vor dem Wettkampf krank geworden war und wir deshalb ein Brett vorgeben mussten. Jedoch tat dies der Motivation unseres Teams keinen Abbruch und nach zwei recht ereignislosen Remisen auf Brett 1 und 5 kamen wir auf Brett 7 zu einem sehenswerten Glanzerfolg: Robert Rauchlahner jun. hatte seine Partie äußerst druckvoll angelegt und mit starkem Spiel den Ausgleich im Wettkampf hergestellt.

Doch wer hätte geahnt, dass wir damit unser Pulver schon verschossen hatten? Drei sehr komplizierte Endspiele auf den Brettern drei, vier und sechs gingen kurz hintereinander allesamt verloren! Dies allerdings auch, da Oliver am 6. Brett das sichere Remis ausschlug und mannschaftsdienlich alles riskierte, um eventuell doch noch die Mannschaftsniederlage abzuwehren. Damit war der Kampf zugunsten der Frauentaler entschieden.

Das abschließende Remis auf Brett zwei (Daniel Kölber konnte mit zwei Türmen gegen Dame und Turm des Gegners ein studienartiges Remis aufs Brett zaubern) führte zum Endergebnis von 5,5 zu 2,5 zugunsten unserer Gegner. Es war ein verdienter Sieg für unsere Gäste, herzliche Gratulation nach Frauental für diese starke Leistung. Es zeigt sich wiederum, wie ausgeglichen und spannend die heurige Saison verläuft, wohin man auch blickt, bärenstarke Teamaufstellungen, beinahe jeder kann jeden schlagen und es wird gewiss bis zur allerletzten Runde spannend bleiben. Nach dieser Runde hat sich das Feld weiter zusammengeschoben, dank der besseren Zweitwertung liegt Leoben trotz der Niederlage weiterhin in Führung!