Schnellschach auf Schiff

Zum ersten Mal seit der Coronaunterbrechungen fand am 29.04. das sogenannte „Schwimmende Schachturnier“ am Attersee statt. Dabei spielt man die Partien auf einem Boot der über den größten, ganz in Österreich liegenden See tuckert.

Dieses ungewöhnliche Turnier ließen sich die drei Scheins nicht entgehen und so machten sie sich auf den Weg nach Oberösterreich. Das Wetter spielte zwar nicht ganz mit, aber die Spieler:innen mussten sich sowieso mehr auf die Partien und weniger auf die Landschaft konzentrieren. Es war ein Schnellschachturnier mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten ohne Zusatzzeit.

Bester Leobener wurde nach sieben Runden, wie zu erwarten, Karl-Heinz Schein mit 4,5 Punkten (19.). Leopold Schein spielte indes ein sehr gutes Turnier und konnte zwei sehr viel stärker eingeschätzten Gegnern Parole bieten und hätte sogar die Möglichkeit gehabt die letzte Partie für sich zu entscheiden, musste sich am Ende aber mit einem Unentschieden begnügen und holte schließlich solide 4 Punkte (31.). Er profitierte zudem davon, dass er so gut wie noch keine gewerteten Schnellschachpartien gespielt hat und dadurch den zweiten Platz in der Elokategorie unter 1500 holen konnte.

Für Alexander Schein entwickelte sich das Turnier zu einem Fahrstuhlereignis, bei dem er gegen die schwächer gewerteten Gegner:innen klar gewinnen konnte und gegen die stärker bewerteten den Kürzeren zog. Er schloss das Turnier mit 3,5 Punkten und damit den angestrebten 50% ab (60.). In zwei Jahren ist das Turnier erneut geplant. Wir freuen uns schon!

Schlussrunde in der Landesliga – Leoben gelingt ein großartiger 7,5 zu 0,5 Sieg!

Mit einem beeindruckenden Kantersieg geht für Leoben die Mannschafts – Saison 2022/23 zu Ende! In der gemeinsamen Schlussrunde in der steirischen Landesliga, die diesmal in Bärnbach ausgetragen wurde, hatten wir den veranstaltenden Verein zum Gegner.

Gegen das Tabellenschlusslicht gingen wir hochkonzentriert in den Wettkampf, denn ein Sieg würde uns den 2. Platz im Endklassement hinter der Spielgemeinschaft Fürstenfeld-Hartberg einbringen und somit den Vizelandesmeistertitel sichern. Und von Beginn an ließ Leoben keinen Zweifel aufkommen, dass man die Aufgabe sehr ernst nahm. Es dauerte nicht lange, da kristallisierte sich an einigen Brettern bereits ein deutlicher Vorteil für unsere Mannschaft heraus. So konnte unser Obmann auf Brett drei noch in der Eröffnung mit einem kleinen taktischen Trick einen Bauern bei anhaltendem Positionsvorteil gewinnen und dieses Übergewicht schließlich Schritt für Schritt zum Gewinn verdichten.

Starkes Angriffsschach zeigten Rauchlahner Robert sen. und Leopold Schein, die ihre Gegner im Königsangriff förmlich überrannten. Als auch noch unser Jugendspieler Maximilian Welzel auf Brett 8 und Großmeister Andreas Diermair am Spitzenbrett den vollen Punkt einfuhren, stand es 6:0 für Leoben! Das folgende Remis auf Brett 2 schien dann schon das Punktemaximum an diesem Tag für unser Team zu sein, fand sich doch unser Kapitän auf Brett vier nach Eröffnung und Mittelspiel in einer hoffnungslosen Lage wieder. Doch sein Gegner, der zu Beginn so einfallsreich und kreativ gespielt hatte, begann im gewinnverheißenden Endspiel plötzlich zögerlich zu agieren, und nach einigen schwächeren Zügen des Bärnbachers zeigte Manfred Mussnig sein großes Endspielkönnen und gewann die Partie sogar noch.

Mit diesem tollen Ergebnis sind wir nach den beiden Landesmeistertiteln in den vergangen zwei Jahren auch heuer wieder auf dem Stockerl – diesmal auf dem zweiten Platz – gelandet. Ein weiterer großartiger Erfolg für unsere beherzt spielende Landesligamannschaft rund um Kapitän Manfred Mussnig. Wir gratulieren ganz herzlich und danken allen Teamspielern für ihren grandiosen Einsatz!

Obersteirische Liga: Endspiel in Fohnsdorf

Leider musste die Mannschaft von Leoben 2 gegen Atus Vorwärts Fohnsdorf aufgrund einer Erkrankung erneut mit einem Punkt weniger starten.

Dennoch sah es bald sehr vielversprechend für Leoben aus: So gelang Eliza Truszkiewicz auf Brett 2 Peter Schantl relativ rasch und gekonnt zu überspielen. Jugendspielerin Lena Antenreiter zeigte in einem klar besseren Endspiel gegen Bastian Pichler ihre Klasse und ist dadurch mit vier Punkten aus fünf Partien die beste Spielerin des Vereins in der Obersteirischen Liga. Martin Antenreiter hatte sich auf Brett vier mit Weiß eine aussichtsreiche Stellung herausspielen können, doch musste er sich im Endeffekt doch Martin Rieger geschlagen geben. Nachdem auch Leopold Schein im Zeitnotkampf gegen Josef Lechner den Kürzeren zog und Mishi gegen Stefan Martetschläger noch zumindest ein ungefährdetes Remis herausspielen konnte, war klar, dass Leoben auch die zweite Partie gegen Fohnsdorf verloren hatte.

Allerdings reichte es für Fohnsdorf nicht zum Gesamtsieg, da Kapfenberg gegen Liezen gewinnen konnte. Leoben 2 beendet die Saison auf dem enttäuschenden vierten Platz.

Saisonabschluss in der II. Klasse Mur/Mürz

Mit Heimspielen unserer beiden Teams Leoben 4 und Leoben 5 ging die Meisterschaft in der II. Klasse Mur/Mürz zu Ende.

Leoben 4 hatte dabei die Aussicht, noch aufs Stockerl zu gelangen, allerdings musste dafür unbedingt ein Sieg gegen Krieglach her. Deshalb ging man von Anfang an sehr konzentriert zu Werke, Baumann Philipp konnte auf Brett vier rasch mit einem Sieg anschreiben und Felix Seidler machte es ihm auf Brett drei kurz darauf nach. Mit der 2:0 Führung im Rücken spielten Manfred Scharf und Kapitän Alexander Schein ihre Partien sehr konzentriert weiter. Ein messerscharfes Endspiel mit beiderseitigen Freibauern wurde von Alexander präzise berechnet und nach einem taktischen Versehen seines Gegners konnte er auf 3:0 stellen, die Entscheidung war gefallen. Mit einem Remis auf Brett 2 war der feine 3,5 zu 05 Sieg in der Tasche, was unserem Team rund um Mannschaftsführer Alexander Schein im Endergebnis den 3. Platz einbrachte. Herzliche Gratulation dem Team zu einer tollen Leistung.

Viel Lob verdient auch unsere zweite Mannschaft, die in diesem Bewerb angetreten war. Als Sprungbrett hinein in das Wettkampfschach bot das Team Leoben 5 durch die Saison hindurch vielen Spielern die Möglichkeit, erste Wettkampfluft zu schnuppern. Auch in der Schlussrunde gegen Fohnsdorf II schlug sich unser Nachwuchsteam sehr wacker und tatsächlich – da wäre heute mehr drinnen gewesen. Kleinere taktische Ungenauigkeiten von Robert Mayerhofer und Florian Samardzic auf Brett 1 und 4 führten zu Stellungsnachteilen, die sich leider nicht mehr kompensieren ließen. Auf Brett zwei erzielte Pascal Wipauer ein beachtenswertes Remis. In scheinbar hoffnungsloser Lage bewies er großen Kampfgeist und konnte seine Stellung dank des Motivs „ Randbauern und falscher Läufer“ retten. Großes Kino gab es auf Brett 2, wo Endy Hansmann seinen Gegner noch in der Eröffnung hätte spektakulär matt setzen können. Leider blieb diese goldene Möglichkeit ungenutzt und er musste schließlich im Endspiel die Segel streichen. Damit hatte Fohnsdorf den Wettkampf mit 3,5 zu 0,5 gewonnen. Glückwunsch an das siegreiche Gästeteam und Gratulation auch unserem Team für den tollen Einsatz im Laufe der Spielsaison. Wir freuen uns schon, unsere Jugendlichen im Herbst wieder an den Wettkampfbrettern zu sehen!