Leoben verliert in der Landesliga, bleibt aber Tabellenführer!

Wie heißt es so schön? Jede Serie, jeder Lauf nimmt einmal ein Ende und in der 6. Runde der steirischen Landesligasaison 2024/25 galt diese altbekannte Weisheit auch für unser Landesligateam. Seit Oktober 2022 (!) ungeschlagen, war es diesmal soweit, dass diese schier unglaubliche, grandiose Serie nun gerissen ist. Das Auswärtsspiel gegen das Team aus Frauental begann allerdings auch denkbar unglücklich, da unser Jugendspieler in der Nacht vor dem Wettkampf krank geworden war und wir deshalb ein Brett vorgeben mussten. Jedoch tat dies der Motivation unseres Teams keinen Abbruch und nach zwei recht ereignislosen Remisen auf Brett 1 und 5 kamen wir auf Brett 7 zu einem sehenswerten Glanzerfolg: Robert Rauchlahner jun. hatte seine Partie äußerst druckvoll angelegt und mit starkem Spiel den Ausgleich im Wettkampf hergestellt.

Doch wer hätte geahnt, dass wir damit unser Pulver schon verschossen hatten? Drei sehr komplizierte Endspiele auf den Brettern drei, vier und sechs gingen kurz hintereinander allesamt verloren! Dies allerdings auch, da Oliver am 6. Brett das sichere Remis ausschlug und mannschaftsdienlich alles riskierte, um eventuell doch noch die Mannschaftsniederlage abzuwehren. Damit war der Kampf zugunsten der Frauentaler entschieden.

Das abschließende Remis auf Brett zwei (Daniel Kölber konnte mit zwei Türmen gegen Dame und Turm des Gegners ein studienartiges Remis aufs Brett zaubern) führte zum Endergebnis von 5,5 zu 2,5 zugunsten unserer Gegner. Es war ein verdienter Sieg für unsere Gäste, herzliche Gratulation nach Frauental für diese starke Leistung. Es zeigt sich wiederum, wie ausgeglichen und spannend die heurige Saison verläuft, wohin man auch blickt, bärenstarke Teamaufstellungen, beinahe jeder kann jeden schlagen und es wird gewiss bis zur allerletzten Runde spannend bleiben. Nach dieser Runde hat sich das Feld weiter zusammengeschoben, dank der besseren Zweitwertung liegt Leoben trotz der Niederlage weiterhin in Führung!

Große Ausbeute bei der Obersteirischen Einzelmeisterschaft

Wie auch in den letzten Jahren fand die alljährliche Obersteirische Einzelmeisterschaft im „Haus der Begegnung Schirmitzbühel“ in Kapfenberg statt. Mit 8 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stellte der Schachklub Leoben neben dem gastgebenden Verein die größte Delegation.

Dementsprechend fanden über die 5 Runden verteilt auch fünf Duelle zwischen Leobener Klubkolleginnen und -kollegen statt. Allgemein kann die diesjährige Obersteirische Einzelmeisterschaft für die Leobener Schachfamilie als besonders gelungenes Turnier verbucht werden, da man in allen großen Kategorien Preise gewinnen konnte.

Obmann K.-H. Schein wurde Vierter des Turniers und hinter Peter Kutlesa von Schach ohne Ausgrenzung (Pernegg) zweitbester obersteirischer Spieler. Während bei den Senioren Robert Rauchlahner ebenfalls den zweiten Platz belegte, konnte sein Namensvetter Robert Mayerhofer die Wertung der Spieler U18 nach einem großartigen Turnier sogar gewinnen. Unsere Olympiateilnehmerin Mischi wurde zudem 2. in der Frauenwertung. Auch die anderen Leobener brauchen sich mi ihren Leistungen nicht zu verstecken. So verpasste beispielsweise Oliver Wagner nur durch die Buchholzwertung den Preis für den besten Spieler unter 2000 ELO.

Für die Interessierten seien hier noch einmal die fantastischen Einzelergebnisse der Leobener aufgelistet:

RangSpielerPunkte
4K.-H. Schein4/5
8Oliver Wagner3,5/5
11Leopold Schein3/5
14Misaki Shibata3/5
15Alexander Schein3/5
16Robert Rauchlahner sen.3/5
18Robert Mayerhofer3/5
38Manfred Scharf2/5

Der Schachklub Leoben möchte sich beim Gastverein, dem Schachklub Kapfenberg, und insbesondere bei Obmann Christoph Posch für die Organisation bedanken. Weiters sei natürlich der Hauptschiedsrichter Dr. Gert Mitter vom Schachklub Trofaiach erwähnt, der das Turnier, wie gewohnt, souverän leitete.

    Leoben ist der Winterkönig in drei verschiedenen Ligen!

    Landesliga, Obersteirische Liga, I. Klasse Mur/Mürz

    Landesliga: Leoben-Schachfreunde Graz: 4-4

    Nachdem die Mannschaft der Obersteirischen Liga bereits in der Vorwoche den Platz an der Tabellenspitze fixieren konnte, legten dieses Wochenende zwei weitere Teams von unserem Schachklub nach:

    In der Landesliga kam es zur Begegnung gegen die Schachfreunde Graz. Wegen zahlreicher Weihnachtsfeiern in unserem angestammten Spiellokal mussten wir auf eine Ersatzspielstätte ausweichen: Das alte Gymnasium Leoben bot hervorragende Spielbedingungen für einen spannenden Wettkampf.

    Unsere Gäste, die Mannschaft der Schachfreunde Graz, waren mit einem enorm starkem Team angereist, zudem musste unser Kapitän Manfred Mussnig einige Ausfälle kompensieren. Allen Leobnern war klar, das würde heute eine knifflige Aufgabe werden! Mit IM Johann Webersberger auf Brett 1 konnten wir allerdings auf einen sicheren Rückhalt zählen, der in der Tat den spielstarken FM Daniel Kristoferitsch souverän neutralisierte und für einen wichtigen halben Punkt sorgte. Auf Brett zwei musste Daniel Kölber mit Schwarz gegen IM Martin Christian Huber antreten und er löste seine Aufgabe ganz hervorragend. Auch diese Partie endete Remis. Leider drang in der Zwischenzeit auf Brett 7 ein auf den ersten Blick aussichtsreich erscheinender Opferangriff nicht durch, zwar eroberte Florin die gegnerische Dame, aber die verbliebenen schwarzen Figuren konnten so starke Aktivität entfalten, dass diese Partie schlussendlich für Leoben verloren ging. Damit waren die Gäste aus Graz in Führung gegangen! Die Kiebitze stellten sich bereits die Frage, sollte der erste Wettkampf in dieser Saison für Leoben verloren gehen?

    Die Gefahr lag sehr real in der Luft, denn Robert, unser Jugendspieler hatte nicht nur die deutlich schlechtere Stellung, sondern bereits auch die Qualität weniger. Der Verlust dieser Partie wäre wohl die Vorentscheidung gewesen. Robert spielte jedoch konzentriert und unverdrossen weiter, und tatsächlich, der etwas unaufmerksam gewordene Gegner ließ eine taktische Finte zu. Nach einem tückischen Doppelangriff war diese Partie gerettet  – Remis!

    Allerdings lagen die Schachfreunde weiterhin in Führung. Da auch Georg auf Brett drei und Oliver (der zwischenzeitlich auf Gewinn gestanden war) auf Brett sechs remisierten, war die Ausgangslage bei einer noch laufenden Partie klar: Wir mussten die Partie auf Brett fünf unbedingt gewinnen, um den Wettkampf unentschieden zu halten. Und tatsächlich: Ein mutiges Qualitätsopfer war die einzige Möglichkeit, auf Gewinn zu spielen, und in einem dramatischen Endspiel setzte sich Weiß letztendlich durch. Schlussergebnis 4:4, das Unentschieden im Wettkampf war gerettet und unser Landesligateam darf als Führender in die Winterpause gehen!

    I. Klasse Mur/Mürz: SK Alpine Trofaiach-Leoben 3 : 0,5 – 3,5

    Zeitgleich mit den Runden der Landesliga werden auch die Begegnungen in der I. Klasse Mur/Mürz ausgetragen. In der letzten Begegnung vor der Winterpause kam es  zum Derby gegen Trofaiach.  Kapitän Alexander Schein hatte ein spielstarkes Team zusammengestellt, das mit einem Sieg die Tabellenführung erringen könnte.

    So ging man sehr motiviert zur Sache. Die erste Entscheidung zeichnete sich auf dem vierten Brett ab. Mit taktischen Spiel holte Lena Antenreiter auf Brett 4 einen Punkt für Leoben. Auch auf Brett zwei ließ unser Kapitän Alexander nichts anbrennen und sorgte für die 2:0 Führung, Martin Antenreiter auf Brett drei konnte daher guten Gewissens seine Partie in den Remishafen führen, damit war nämlich der Mannschaftssieg unter Dach und Fach. Am Spitzenbrett wurde Robert Rauchlahner sen. mit dem brandgefährlichen Morra-Gambit konfrontiert. Der Gambitbauer wurde angenommen und nach scharfen taktischen Verwicklungen sicherte sich Robert einen weiteren Sieg und somit war der Endstand fixiert: 3,5 zu 0,5 für Leoben und damit überwintern wir auch in dieser Liga an der Tabellenspitze. 

    Mit einer netten kleinen Weihnachtsfeier ließ man diesen gelungenen Abend ausklingen.

    Herzliche Gratulation zu diesen tollen Ergebnissen!

    Obersteirische Liga: Reicht es für den Winterkönig?

    Diese letzte Runde des Jahres stand im Zeichen der Suche nach einem geeigneten Spiellokal. Denn nachdem in allen drei Gasthäusern, in denen wir im Normalfall unsere Heimmatches bestreiten, Weihnachtsfeiern abgehalten wurden, mussten wir noch nach Ersatz suchen. Glücklicherweise stellte uns Stadtpfarrer Msgr. Mag. Dr. Markus Plöbst den Barbarasaal des Josefinums zur Verfügung. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle.

    In den letzten Jahren waren die Ergebnisse gegen Fohnsdorf eher durchwachsen gewesen, denn in den letzten drei Spielen konnte Leoben nur einmal ein Unentschieden herausspielen. Es brauchte also eine Mannschaft in Topform, um den Winterkönig zu stellen.

    Lena Antenreiter konnte am Jugendbrett mit schwarz schon sehr früh einen entscheidenden Vorteil erspielen, denn Pascal Auer verlor schon im zehnten Zug eine ganze Figur. Der Sieg danach war quasi nur noch Formsache.

    Sarah Zöhrer wählte am „Damenbrett“ gegen Maria Martetschläger einen soliden, wie beliebten Aufbau, doch die Partie wurde vor allem im Mittelspiel sehr scharf und interessant. Eine dreimalige Stellungswiederholung beendete den Kampf aber vorzeitig, was für die Leobener Mannschaft äußerst günstig schien, da auf den anderen Brettern noch hart gekämpft wurde.

    Auch Mishi, die nach der Olympiade mit einer großartigen Form aufwartet, konnte eine sehr interessante Stellung gegen Stefan Martetschläger herausspielen und wie letztes Jahr spielte sie gegen Stefan erneut remis.

    Auf Brett eins und zwei ging es indes hoch her, denn auf beiden Brettern opferte weiß eine Figur. Mario Ramos erhielt für die Figur exzellente Kompensation und vor allem einen starken Königsangriff und als er darüber hinaus auch noch einen Bauern nach dem anderen für die „verlorene“ Figur aufsammeln konnte, brach die schwarze Stellung zusammen.

    Auch Robert Rauchlahner sen. spielte konzentriert und musste sich zäh verteidigen, denn die Stellung stand lange auf der Kippe. Als sich die Wogen aber glätteten, stand er mit einer Mehrfigur da und er konnte den Vorteil schließlich in einen Punkt ummünzen.

    Die chaotischste und längste Partie war zweifelsohne auf Brett vier zu bestaunen, auf dem sich die beiden Mannschaftskapitäne, Arno Martetschläger mit Weiß und Leopold Schein mit Schwarz, gegenübersaßen. Nachdem die Eröffnung in etwa ausgeglichen war und der Nachziehende die Chance für einen leichten Vorteil verspielte, konnte Weiß mit energischen Zügen einen starken Königsangriff akkumulieren. Doch es fehlte die nötige Konsequenz, weswegen plötzlich Schwarz nach massiven Abtauschaktionen einen Mehrbauern stellte. Das resultierende Endspiel war eines mit berühmt-berüchtigter Figurenkonstellation: Ein Damenendspiel mit einem Mehrbauern. Nachdem sich die Damen aber auch noch abtauschten, musste Weiß letztendlich diese spannende Partie aufgeben.

    Leoben gewann dadurch 5:1 gegen die Gäste aus dem Murtal. Durch diesen fantastischen Erfolg konnte Leoben II den ersten Durchgang in der Obersteierischen Liga für sich entscheiden. Unser Team überwintert damit mit vier Punkten Vorsprung auf den zweiten Platz. Wir hoffen natürlich, dass diese Welle des Erfolgs auch im Frühjahr fortgesetzt werden kann. Am 8. Februar geht es wieder daheim gegen Schach ohne Ausgrenzung weiter.

    Leoben setzt seine Siegesserie in der Landesliga fort

    Am 23.11.24 wurde die 4. Runde der steirischen Landesliga ausgetragen. Wegen einer Großveranstaltung im Restaurant GösserBräu musste unser Team in das Gasthaus Greif ausweichen, was wir allerdings nicht als unbedingten Nachteil ansahen, sind wir denn in diesem Ausweichquartier schon sehr lange ohne Niederlage. Und um es vorwegzunehmen, diese Serie wurde auch diesmal nicht gebrochen! Aber der Reihe nach:

    Kapitän Manfred Mussnig hatte eine sehr starke Mannschaft aufgeboten, mit unseren Titelträgern IM Lukas Leisch und GM Andreas Diermair konnten wir auf den ersten beiden Brettern zwei großartige Schachexperten einsetzen, zwei Zugpferde, die natürlich den Rest der Mannschaft motivierten, sich besonders konzentriert an die Bretter zu setzen. Und so war es auch: Gegen eine spielstarke Bärnbacher Mannschaft wurde an allen Brettern von Beginn an sehr hart gekämpft.

    Auf Brett 1 und 5 endeten die Partien zwar unentschieden, dann neigte sich die Waagschale allerdings langsam zugunsten unseres Teams: Robert Rauchlahner jun. überraschte mit einem kreativen Figurenopfer, das zwar nicht wasserdicht war, aber sein Gegner verlor in komplizierter Stellung den Faden. Damit war der Bann gebrochen: Oliver Wagner und Manfred Mussnig legten mit eindrucksvollen Endspielleistungen nach und als am Jugendbrett Robert seine Partie remis halten konnte, obwohl er im Endspiel scheinbar hoffnungslos mit einer ganzen Minusfigur im Rückstand war, lagen wir uneinholbar in Führung.

    Andreas Diermair holte am zweiten Brett einen weiteren Siegpunkt und Daniel Kölber konnte mit seinem abschließenden Remis den eindrucksvollen Sieg von 6:2 gegen ein starkes Team fixieren. Da die Begegnungen unsere unmittelbaren Verfolger unentschieden endeten, konnten wir nach der vierten Runde den Vorsprung auf zwei Punkte ausbauen. Weiter geht es am 7.12. mit der letzten Runde vor der Winterpause , dann gibt es das Heimspiel gegen das Team der Schachfreunde Graz.

    1. Klasse: Wichtiger Heimsieg im Kampf um die Tabellenspitze

    Leoben 3 empfing in dieser Runde, die im Ausweichlokal, dem Gasthof zum Greif, gemeinsam mit der Auswahl der Landesliga ausgetragen wurde, die motivierte Mannschaft aus Kindberg, gegen die Mannschaftskapitän Alexander Schein erneut stark aufstellen konnte.

    Sehr schnell ging es beim Duell am vierten Brett zu, auf dem sich Karl Fasching und Leopold Schein gegenübersaßen. Gleich aus der Eröffnung ergab sich eine unklare, interessante Stellung, die von beiden Seiten nicht immer perfekt behandelt wurde, weswegen eine aufregende Partie entstehen konnte. Gegen Ende war es aber der weiße König, der das Nachsehen hatte, da die Schwerfiguren den Monarchen auf der eigenen Grundreihe im Stich gelassen hatten.

    Auf Brett 2 spielte Mischi, ebenfalls mit schwarz, eine für ihren Stil eher untypische Partie und brachte ihren Gegner nach einer eher unaufgeregten Eröffnung mit mehreren scharfen Abwicklungen in die Bredouille. Nach mehreren taktischen Feinheiten und überwältigendem Königsangriff, sah sich Herbert Schönangerer gezwungen, seiner Gegnerin zum Sieg zu gratulieren. Mit einem mannschaftsdienlichen und klugen Unentschieden konnte Kapitän Alexander Schein auf Brett 2 den Sieg für das Team sichern.

    Pech hatte Robert Rauchlahner auf Brett 1, der wieder einmal eine seiner alten Waffen mit Weiß auspackte, aber nicht belohnt wurde und stattdessen sogar recht lange um den Ausgleich zu kämpfen hatte. Als dieser aber zum Greifen nahe war und vielleicht sogar noch mehr in Aussicht stand, übersah er eine Taktik, die die Partie sofort zu Gunsten von Florian Kapus ausfallen ließ.

    Dennoch konnte Leoben 3 den zweiten Sieg in der dritten Begegnung einheimsen und steht damit punktegleich mit Zeltweg auf Platz 2. Da die Murtaler aber in Runde 5 spielfrei sind, ist am letzten Spieltag des Kalenderjahres gegen Trofaiach 3 noch alles möglich. Also Daumen halten!

    4. Runde der Obersteirischen Liga: Leoben gewinnt in Liezen!

    Die vierte Runde der Obersteirischen Liga führte unser Team zum Auswärtsspiel nach Liezen. Da unser Gegner keinen Jugendpsieler einsetzte, ging der Punkt auf Brett 6 bereits vor Spielbeginn an Leoben. An den anderen Brettern aber ging es von Beginn weg ordentlich zur Sache.

    Am Spitzenbrett behandelte Oliver die Eröffnung ausgezeichnet und hatte bereits nach wenigen Zügen einen Mehrbauern und die bessere Stellung. Er vergaß dann leider einen wichtigen Konsolidierungszug einzuschalten, was seinem Gegner ein entscheidendes Springeropfer ermöglichte. Somit ging der Punkt auf Brett 1 an die Heimmannschaft. Ein Doppelschlag auf Brett 2 und 5 brachte allerdings unser Team dann entscheidend auf die Siegerstraße.

    Kapitän Leopold Schein stellte sein strategisches Geschick als Nachziehender gegen das giftige Londoner System unter Beweis, und auf Brett zwei holte sich unser Obmann mit einer schönen kombinatorischen Abwicklung den ganzen Punkt. Damit brauchten wir zum Mannschaftssieg noch ein Remis, das Mishy schließlich in einem komplizierten Schwerfigurenendspiel erreichte.

    In der längsten Partie der Runde zeigte der unverwüstliche Robert Rauchlahner sen. großartigen Kampfgeist, spielte die ganze Partie hochkonzentriert und motiviert und wickelte nach einer feinen positionellen Leistung in ein gewonnenes Bauernendspiel ab. Damit war der 4,5-1,5 Sieg gegen Liezen unter Dach und Fach, und wir bleiben weiterhin an der Tabellenspitze. In der letzten Runde vor der Winterpause geht es dann am 30.11. gegen Fohnsdorf.

    2. Klasse: Zwei Heimspiele in der Pizzeria Coretto

    Leoben 4 gegen SK TUS Krieglach 3

    Auf Brett 1 stand unser Spieler einem sehr starken Gegner gegenüber. Manfred spielte erneut die längste Partie des Tages und musste nach langem Ringen leider aufgeben. Auch auf Brett 2 war die Partie hart umkämpft.

    Karlheinz konnte die Partie lange ausgeglichen halten. Erst im Endspiel zeigten die etwas besser platzierten Figuren des Gegners größe Wirkung und nach zähem Kampf musste auch diese Partie verloren gegeben werden.

    Philipp Baumann zeigte auf Brett 3 eine beeindruckende Leistung. Nach der Eröffnung hatte er eine Figur mehr, musste dafür aber auf das Rochaderecht verzichten. Durch genaues Spiel konnte er seinen König in Sicherheit bringen, alle Figuren aktivieren und den ganzen Punkt holen.

    Ramo auf Brett 4 hatte lange eine komplizierte Stellung auf dem Brett. Ein kleiner, aber entscheidender Fehler der Gegnerin führte zu einem Grundlinienmatt, wodurch Ramo die Partie für sich entscheiden konnte.

    Am Ende stand ein ausgeglichenes Ergebnis von 2:2 auf dem Spielbericht.

    Leoben 5 gegen SK ALPINE Trofaiach

    Leoben 5 musste in dieser Runde einige Rückschläge gegen Trofaiach hinnehmen, wobei auf jedem Brett spannende Partien ausgetragen wurden.

    Die Partie auf Brett 1 war zweifellos das Highlight des Tages. Robert schaffte es, aus der Eröffnung heraus eine vorteilhafte Stellung zu erarbeiten. Der Sieg war schon in Griffweite, doch ein Fehler im Endspiel führte dazu, dass sein Gegner einen unerwarteten Mattangriff initiieren konnte.

    Auf den Brettern 2 und 3 traten unsere talentierten Nachwuchsspieler gegen deutlich erfahrenere Gegner an. Trotz kreativer Ideen in den Eröffnungen und solidem Mittelspiel mussten sie sich schließlich der Routine und Präzision der Gegner beugen.

    Auf Brett 4 verlief die Partie lange ausgeglichen. Eine kleine Unachtsamkeit kostete eine Figur, doch Abraham zeigte Nervenstärke und setzte seinen Gegner trotz des materiellen Nachteils mit seiner Dame unter Druck. Schließlich bot der Gegner, wohl aus Sorge vor einem taktischen Fehler, ganz überraschend ein Remis an.

    Leoben 5 verliert 0,5:3,5 gegen die starken Trofiacher.

    3. Runde in der Landesliga: Leoben übernimmt die alleinige Tabellenführung

    Die dritte Runde der Landesliga führte unser Team zum Auswärtsspiel nach Krieglach, wo uns eine starke gegnerische Mannschaft erwartete. Von Anfang an war klar, dass dies keine leichte Begegnung werden würde und in der Tat, es entstanden auf allen Brettern hochkomplizierte, spannende und gehaltvolle Stellungen mit verteilten Chancen. Die Lage wurde auch nicht übersichtlicher, nachdem die Partien auf Brett 1 und Brett 8 unentschieden endeten.

    Leider sah es auf Brett 2 nicht gut aus, da hatte Krieglachs IM Christopher Schwarhofer seine taktischen Qualitäten in der scharfen Drachenvariante der sizilianischen Verteidigung hervorragend unter Beweis gestellt. Und wirklich, diese Partie ging an die Heimmannschaft.

    Kompensiert wurde diese Niederlage durch einen druckvoll herausgespielten Sieg von Robert Rauchlahner jun, womit der Wettkampfstand wieder ausgeglichen wurde. Entschieden wurde die Begegnung schlussendlich durch die „kampfstarke Mittelachse“, wie es unser Kapitän Manfred Mussnig formulierte: Die Bretter 3, 4 und 5 brachten unserem Team nach starken Leistungen jeweils einen ganzen Punkt, womit die Entscheidung deutlich gefallen war. Als Oliver Wagner seine komplizierte Stellung in den Remishafen führte, war der Endstand fixiert: Leoben gewinnt mit 5,5 zu 2,5 und ist nun als einzige Mannschaft nach drei Runden ohne Punkteverlust.

    1. Klasse: Achtungserfolg gegen Zeltweg

    Nachdem Leoben 3 in der Vorrunde die Vorjahressieger aus Bruck an der Mur bereits besiegen konnte, ging es in Runde 3 gegen die letztjährigen Vizemeister vom SK ALPINE Zeltweg. Dieser zählt mit seiner kompakten, aber spielstarken Mannschaft jedes Jahr wiederum aufs Neue zum Topfavoriten in der 1.Klasse. Aber auch Mannschaftskapitän Alexander Schein konnte eine starke Mannschaft aufstellen.

    Auf allen Brettern entstanden interessante, aber zum Teil verzwickte Stellungen, weswegen nach drei Stunden noch keine Partie beendet war. Erst Alexander Schein konnte nach schwierigem Kampf gegen Helmut Mueller eine wahrscheinlich schlechtere Stellung noch in ausgeglichene Gewässer führen und die Partie endete mit geteiltem Ergebnis. Fast im gleichen Augenblick musste sich leider unser Schatzmeister, David Demmerer, am vierten Brett geschlagen geben und auch auf Brett 1 in der Begegnung zwischen Mischi und Daniel Gsaxner sah es aus Leobener Sicht wenig vielversprechend aus, denn sie musste mit einer Minusqualität um den Ausgleich kämpfen.

    Sie spielte aber wie typisch mit viel Pfiff und Spielwitz und konnte ihren Gegner am Spitzenbrett schließlich mit einer hinterlistigen Finte austricksen. Sie warf ihren Läufer dem gegnerischen König zum Fraß vor, dieser nahm dieses Geschenk dankend an, wurde aber in den nächsten Zügen von einem Dauerschach überrascht. Eine schier aussichtslose Stellung konnte unsere Olympiateilnehmerin also schließlich noch retten.

    Am längsten kämpfte Leopold Schein gegen Heinrich Meggeneder auf Brett 3. Nach der Eröffnung, die von beiden nach dem Lehrbuch behandelt wurde, wirkte die Stellung zwar in etwa ausgeglichen, aber der Zeltweger hatte viel Zeit benötigt, um diese Stellung zu erreichen und langsam konnte Schein mit Schwarz kleine Vorteile erringen, die schließlich im Gewinn von zwei Bauern resultierten. Allerdings musste der Nachziehende nach einer kleinen Unachtsamkeit einen Springer für zwei Bauern geben, wonach ein kompliziertes Endspiel mit ungewöhnlicher Materialverteilung entstand: ein weißer Springer stand vier Bauern gegenüber. Die Bauern, die der Umwandlung immer näher rückten, wären vielleicht mit perfekter Verteidigung aufzuhalten gewesen, aber in der Partie obsiegten die Landwirte.

    Leoben und Zeltweg trennten sich also mit 2:2 und steht nach drei Runden bei 3 Mannschaftspunkten (Anmerkung: In der ersten Runde war Leoben 3 spielfrei)