Die vorletzte Runde brachte ein echtes Schlagerspiel, das leider das wahrscheinliche Ende unserer Träume von der Titelverteidigung brachte. Beim Auswärtsspiel gegen den Tabellenführer hatten wir noch einmal die Chance, die letzte Chance, mit einem Sieg den Titelkampf vor der Schlussrunde offenzuhalten. Doch es sollte – knapp, aber doch – nicht sein!
Selbstverständlich nahmen beide Teams in stärkstmöglicher Aufstellung an den 8 Brettern Platz und ein spannender Wettkampf nahm seinen Lauf. Er begann denkbar unglücklich für Leoben, denn am Jugendbrett wollte Robert im 5. Zug Dc2 ziehen, doch zu seinem Schrecken bemerkte er plötzlich, dass er statt der Dame seinen König in der Hand hielt, den er nun ziehen musste!

Von diesem unglücklichen Fingerfehler konnte sich seine Stellung nicht wirklich erholen und der Punkt ging schlussendlich an unseren Gegner. Die Partien auf den Brettern 2,3,und 4 endeten jeweils unentschieden, wobei die Stellung von GM Andreas Diermair durchaus aussichtsreich schien, allerdings verteidigte sich sein Kontrahent sehr erfindungsreich. Leider unterlief unserem bisher so erfolgreichen und verlässlichen Punktesammler, Robert Rauchlahner jun. ein bei ihm sehr seltenes Versehen, er büßte die Qualität ein und konnte trotz erfindungsreicher Gegenwehr seine Verluststellung nicht mehr retten. Bei drei noch laufenden Partien war Fürstenfeld/Hartberg nun bereits 2 Punkte voran. Die Zeit war nun gekommen, den legendären Leobner Turbo einzuschalten: Und wie!

Zuerst gelang unserem Spitzenbrett, Lukas Leisch in einer sehenswerten Angriffspartie als Nachziehender der Anschlusstreffer und Georg Reiss holte sich in einer feinen Positionspartie ebenfalls den ganzen Punkt. Ausgleich! Aller Augen waren nun auf die letzte noch laufende Partie gerichtet, in der unser Obmann alles versuchte, seinen Positionsvorteil im Endspiel Läufer gegen Springer in einen Sieg umzumünzen. Nach mehr als 5 Stunden Spielzeit und dem Ablehnen von insgesamt fünf (!) Remisangeboten musste er dann schließlich doch seine Gewinnversuche einstellen. Sein Gegner hatte sich geschickt verteidigt und mit seinem wendigen Springer ein ums andere Mal die besten Defensivmanöver gefunden. Das 4:4 bedeutet nun, dass das Team von Bärnbach an der Tabellenspitze liegt und es aus eigener Kraft in der Hand hat, sich in der gemeinsamen Schlussrunde, die in Söchau stattfinden wird, den begehrten Landesmeistertitel zu holen. Zwei Punkte hinter dem Tabellenführer liegen wir nun am dritten Platz und selbstverständlich werden wir versuchen, einen Platz auf dem Podest zu erringen!